Bauer Ewald Döpper wurde am 11. August 1929 als siebtes von zwölf Kindern eines Landwirtes in Seppenrade-Ondrup, im damaligen Kreis Lüdinghausen, geboren. Ewald Döpper wuchs im elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb auf und wurde am 1. April 1936 in die Volksschule Ondrup eingeschult, die er am 11. Februar 1944 mit der 8. Schulklasse abgeschlossen hat.
Aufgrund der Wirren im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg ist es Ewald Döpper leider nicht möglich gewesen, weiter auf der Schulbank zu sitzen. Von nun an arbeitete er auf dem elterlichen Bauernhof und vertiefte, die in der Kindheit gesammelten Erfahrungen in der Landwirtschaft.
Am 7. März 1945 kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Ewald Döpper im Alter von 16 Jahren zur Wehrmacht eingezogen und geriet in Kriegsgefangenschaft. Im Juni 1945 kehrte Ewald Döpper aus der Kriegsgefangenschaft zurück und war wieder in der Landwirtschaft tätig.
Im Zeitraum von 1945 – 1958 arbeitete Ewald Döpper auf verschiedenen Bauernhöfen im Münsterland. Während dieser Zeit vertiefte er seine Kenntnisse und Fähigkeiten in der Landwirtschaft.
Am 15. Oktober 1958 stand Ewald Döpper mit der Tochter Maria-Henriette Pricking vom Prickings-Hof vor dem Traualtar.
In den folgenden Jahrzehnten bewirtschaften Bauer Ewald und seine Frau Maria-Henriette gemeinsam den Prickings-Hof und bauten diesen stetig weiter aus.
Zu Anfang wurden mit ersten Krediten auf dem Prickings-Hof neue Stallungen gebaut. Es wurde schnell Platz geschaffen für 20 Kühe, 30 Mastbullen, 20 Zuchtsauen, 300 Mastschweine, 8 Milchkühe, 4 Rinder, 30 Hühner und 2 Pferde.
In den folgenden Jahren wurden auf dem Gelände des Prickings-Hof weitere landwirtschaftliche Gebäude errichtet. Unter anderem entstand ein kleines Schlachthaus, um die Tiere direkt auf dem Hof zu schlachten. Dies ermöglichte auf dem Prickings-Hof Wurstwaren und Fleischwaren herzustellen. In der eigens von Bauer Ewald eingerichteten bäuerlichen Probierstube auf dem Prickings-Hof, konnten die Produkte (Wurst, Fleisch) aus eigener Herstellung verkostet und gekauft werden.
Die bäuerliche Probierstube fand großen Anklang und der Verkauf steigerte sich von Jahr zu Jahr. Im Zuge des Ausbaus der Probierstube wurde eine hofeigene Backstube errichtet um selbstgebackenen Bauernstuten nach einem uralten Rezept des Prickings-Hof herzustellen.
Um den Wünschen der Besucher des Prickings-Hof nachkommen zu können, plante und baute Bauer Ewald bis zu seinem Tod im November 1994 am Ausbau des Prickings-Hof als Musterbauernhof. Die Verwirklichung seiner Ideen von einem Musterbauernhof mit bäuerlicher Gastlichkeit haben bis heute Millionen von Besuchern aus dem Inland und Ausland angezogen.
Bauer Ewald als Initiator des Prickings-Hof wurde von Rundfunk und Presse unter dem Markenzeichen „Der Europa-Bauer Ewald“ weit über die Grenzen von Europa bekannt.